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wir4kultur | 2024 | Forschungsfelder und Fördertürme III

NRZ, 15.08.2024, Kamp-Lintfort | Gemeinsam plant es sich besser. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

 

Rikscha wird Feiertaxi für zwei große Partys

FREIZEIT

Kamp-Lintfort. Am 31. August steigt das Schirrhof-Festival, am Haus der Familie ein Familienfest. Wie Besucher problemlos beide Veranstaltungen genießen können.

Von Gabi Gies

Wie heißt es so schön – man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Und wenn zwei große Partys an ein und demselben Tag geplant sind? Dann heißt es, kreativ zu werden. Am Samstag, 31. August, steigt in Kamp-Lintfort nicht nur das 3. Schirrhof-Festival, sondern auch das vom Bistum Münster initiierte interkulturelle Familienfest am Haus der Familie. Damit die Feierwilligen nichts verpassen müssen, haben die Veranstalter in die Trickkiste gegriffen – ein Pendelverkehr mit Rikschataxis wird die beiden Standorte miteinander verbinden.

„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, kommentiert Bürgermeister Christoph Landscheidt den vollen Feier-Kalender in Kamp-Lintfort. Denn nicht nur, dass die Rikschataxis der youngcaritas und des Neukirchen-Vluyner Vereins Radeln ohne Alter die beiden Feiern zusammenrücken lassen, auch bei den jeweiligen Festprogrammen gibt es durchaus Überschneidungen.

Los geht es ab 14 Uhr auf der Wiese zwischen Pfarrhaus und St. Josef-Kirche auf der Königstraße mit dem interkulturellen Familienfest, für das sich das Katholische Bildungsforum (KBF) Kreisdekanat Wesel gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Josef und der angrenzenden Kita zusammengetan hat. Mit Hüpfburg, Outdoor-Spielen im Garten der Kita St. Josef, Kinderschminken, Bastelaktionen, Clown Daniel und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm wartet auf Groß und Klein ein spannendes Programm.

Internationales Buffet, Outdoor-Spiele und eine Mitsing-Aktion

Auf der Bühne präsentieren sich ab 14 Uhr die „Dance Kids“, gefolgt von einer Flamenco-Darbietung. Dann wird es musikalisch mit dem Chor Inklusive, dem ukrainischen Chor „Synergie“ und einer Mitsing-Aktion. Bunt wird es auch am Büffet: Eine Kaffee- und Kuchentafel der KfD lockt ebenso wie ein internationales Speisenbuffet, unter anderem mit Leckereien aus der Ukraine.

Die Idee zu dem interkulturellen Fest, so KBF-Geschäftsführer Markus Kuhlmann, entstand vor einem Jahr mit dem Wunsch des Münsteraner Bischofs, für 2024 ein sogenanntes „Pastorales Jahr der Familie“ auszurufen.

Dass die nunmehr dritte Ausgabe des Schirrhof-Festivals auf den 31. August fällt, hat einen Grund, wie Susanne Rous, Leiterin des Kulturbüros, erläutert: An diesem Tag laden in ganz Nordrhein-Westfalen die Dritten Orte, zu denen auch der Schirrhof zählt, zu sich ein. Dritte Orte sind Orte, an denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen, sich gemeinsam engagieren und Kultur erleben.

Schirrhof-Festival mit Workshop-Angeboten auch auf der Pumptrackanlage

Am Schirrhof startet das Festival mit einem Kinderflohmarkt, dazu gibt es Kinderschminken, verschiedene Workshop-Angebote wie Malen, Werken mit Färberpflanzen oder Holzarbeiten. Auf der Pumptrackanlage hinter dem Schirrhof lädt die Skateboard-Gemeinschaft ebenfalls zu einem Workshop ein. Der Postsportverein Kamp-Lintfort bietet Tischtennis-Einheiten an, der Lintforter Turnverein kommt mit einem Glücksrad und Mitmachaktionen und der Stadtsportverband baut eine Hüpfburg auf.

Auch der Awo-Kreisverband Wesel ist mit verschiedenen Angeboten für die ganze Familie vor Ort. „Wir haben das Schirrhof-Festival von Anfang an unterstützt“, so Awo-Fachbereichsleiterin Olga Weinknecht. „Wir wollen damit auch zeigen, dass Alteingesessene und neu Zugezogene sich ergänzen und gut miteinander zusammenleben können.

Ab 16 Uhr hat der Verein Kulturprojekte Niederrhein in Zusammenarbeit mit der Awo zudem ein Bühnenprogramm mit lokalen Theater- und Musikgruppen auf die Beine gestellt, unter anderem wird auch hier noch einmal der ukrainische Chor „Synergie“ zu hören sein. Ab 18 Uhr gehört die Bühne dann professionellen Musikern, die mit ihren Konzerten zugleich das am 21. August startende Höfefestival ausklingen lassen. Mit dabei sind Johannes Bär, André Meisner und Gürsoy Tanc. Mit selbstgemachten Köstlichkeiten versorgen die Frauengruppen der Moschee an der Ringstraße und der Ditib-Moschee an der Kattenstraße die Besucher.